Die Pilzzucht

Tipps und Anleitungen für die Zucht von Pilzen

Pilzbrut Impfmethoden

Einschnitt Pilzbrut-Impfmethode

Der für die Pilzzucht zu verwendende Baumstamm wird wechselseitig alle 25 cm so tief wie möglich entgegen der Faserrichtung des Holzes mit einer Kettensäge eingeschnitten. Die Einschnitte werden mit Substrat-Pilzbrut oder mit Körnerpilzbrut aufgefüllt. Um ein herausfallen der Pilzbrut und Verluste durch Schädlingsfraß zu vermeiden sollten die Impfstellen mit einem Verschlussmittel wie Klebeband welches um die Impfstelle gewickelt wird oder mit Lehm, Ton oder Bienenwachs versiegelt werden.


Schnittflächen Pilzbrut-Impfmethode

Diese Impfmethode ist vor allem zeitsparend, wenn man mehrere Baumstämme beimpfen möchte, da das mühselige auffüllen der Pilzbrut in die Schnittstellen entfällt. Bei dieser Impfmethode ist sehr wichtig dass die mit Pilzbrut zu beimpfenden Schnittstellen frisch, sauber und frei von Fremdpilzbefall sein müssen da das Pilzmyzel bei Verunreinigungen durch Keime aus der Pilzbrut heraus nur schwer bis gar nicht in das Holz einwachsen kann.

Die Pilzbrut wird gleichmäßig auf den frischen und sauberen Schnittflächen der Hölzer verteilt.

Die Baumstämme sollten nicht länger als 50 cm sein da das Pilzmyzel aus der Pilzbrut heraus von beiden Schnittflächen aus bis zur Mitte des Holzes vordringen muss. Als Abdeckung zum Schutz der Pilzbrut kann eine vorher abgeschnittene Baumscheibe dienen die auf die mit der Pilz-Brut beimpfte Schnittfläche aufgenagelt wird.

Keilschnitt Pilzbrut-Impfmethode

Die Keilschnittimpfmethode ist eine gute Alternative zur Schnittimpfmethode wenn keine Kettensäge zur Verfügung steht mit der ein ca. 1cm breiter Einschnitt für die Pilzbrut erzeugt werden kann.

Um die Substratpilzbrut oder Körner-Pilzbrut einfüllen zu können wird ein keilförmiges Stück aus dem Baumstamm herausgeschnitten, die Pilzbrut wird gleichmäßig auf den Einschnittflächen verteilt und das keilförmige Holzstück wird wieder in den Einschnitt auf die Pilzbrut gelegt und mit einem Nagel oder Klebeband welches um den Baumstamm gespannt wird befestigt. Die keilförmigen Impfeinschnitte sollten alle 25 cm angebracht werden, da das Pilzmyzel aus der Pilzbrut heraus das Holz auf diese Entfernung in Faserrichtung noch schnell genug besiedeln kann um den „Wettlauf“ gegen eventuelle Keime bzw. Konkurrenzpilze zu gewinnen. Bei Stammstücken von 50 cm Länge reicht folglich ein mittiger Einschnitt aus da das Pilzmyzel aus der Pilzbrut heraus in beider Richtungen gleichermaßen einwächst.

Dübel Pilzbrut Bohrloch-Impfmethode

Bei dieser Impfmethode wird eine sogenannte Dübel-Pilzbrut, das sind mit Pilzmyzel durchwachsene Impfdübel, verwendet. Der Baumstamm wird gleichmäßig verteilt mit mehreren Bohrlöchern versehen, die ca. 0,5 mm größer im Durchmesser als die Impfdübel gebohrt werden. Die Impfdübel werden dann in die Bohrlöcher eingesteckt oder mit einem Hammer eingeschlagen. Nachteil bei der Verwendung von Dübel-Pilzbrut ist, das aufgrund der zu geringen Angriffsfläche der Dübel Pilzbrut sehr viele Impfdübel verwendet werden müssen um dem Pilzmyzel ein schnelles Besiedeln des Holzes zu ermöglichen. Für einen Baumstamm von einem Meter Länge sollten erfahrungsgemäß mindestens 50 Impfdübel verwendet werden wodurch die Impf-Kosten und der Aufwand für die Dübel Pilzbut wesentlich höher sind als für hochwertigere Substrat-Pilzbrut oder Körner-Pilzbrut.